2011 fiel der Startschuss für unser Weiterbildungsportal: Nach den Erfolgen unseres Mutterkonzerns in Skandinavien eroberte mit kursfinder.de nun auch eine Seminarsuchmaschine der Educations Media Group den deutschsprachigen Raum. Alain Barthel, Geschäftsführer von PC-COLLEGE, ist Kunde der ersten Stunde. Im Interview blickt er auf die Höhen und Tiefen der zehnjährigen Zusammenarbeit mit kursfinder.de zurück.
Wir haben in der Tat gesagt: Na gut, da ist wieder ein neues Portal. Aber wir sind immer neugierig auf neue Plattformen und ihr kamt frisch daher. Hinzu kam, dass ihr in Stockholm euer Hauptquartier hattet und das für mich ABBA-Fan eine Herzenssache ist.
Ihr von kursfinder.de, genauer gesagt Berit Moßbrugger ist damals telefonisch auf uns zugekommen und hat gesagt: “Ja, wir sind eine neue Plattform, wir haben unseren Sitz in Schweden, wo wir schon sehr groß aufgestellt sind.” Wir haben uns das Portal angeguckt, es sah alles sehr schick aus und dann kam es zu dem Gespräch, in dem es um eine Zusammenarbeit ging. Wir haben zugesagt und euch kurz darauf in Stockholm besucht.
Wir waren sehr beeindruckt. Wir sind zwar in Deutschland ein relativ großes Unternehmen, aber ihr wart in Stockholm direkt am Hafen, sehr schön gelegen. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Leute bei euch im Büro herumgelaufen sind und wie gut die alle zu tun hatten. Da hat man wieder gemerkt, dass die schwedische Bildungswirtschaft echt anders und granularer ist, also feiner aufgestellt. Das fand ich sehr gut, weil man sich in Schweden so schon sehr früh bestimmte Berufswege aussuchen kann, sowohl im Beruf als auch im Studium. In Skandinavien wart ihr mit diesen Portalen schon richtig groß und dann wolltet ihr es natürlich auch in Deutschland wissen.
Ja, denn ohne hätte man eine größere Distanz gehabt. Wir haben uns durch persönliche Kontakte, persönliche Treffen, einfach das persönliche Miteinander, auch menschlich kennenlernt, so dass man am Ende wirklich sagen kann: Das scheint eine gute Basis zu sein. Ich gehöre noch zu der Generation, die gerne direkt mit Menschen zu tun hat, selbst wenn es zeitlich etwas aufwendiger ist. Aber bei strategischen Entwicklungen darf man sich durchaus treffen, in die Augen gucken und die Körpersprache des anderen lesen. Das ist das, was man braucht, um mit einem guten Bauchgefühl entscheiden zu können und nicht nur allein mit dem Verstand. Ich denke, gerade in dieser Zeit vermisst man das ganz besonders.
Ihr habt uns als Kunde immer ernst genommen. Wir haben sehr viel miteinander diskutiert und immer gemeinsam Lösungen gefunden. Es gab zwar immer mal Höhen und Tiefen, wie in jeder Beziehung, wo man sich dann nicht mehr abgeholt gefühlt hat. Dann sind wir auf euch zugekommen, haben unser Leid geklagt und es wurden Vorschläge gemacht. Auf der anderen Seite habt ihr von uns gelernt, weil wir unglaublich viel Erfahrung an euch weitergeben konnten. Zum Beispiel, wie ein Nutzer auf eurer Plattform sucht. Da haben wir viel darüber geredet und Wünsche geäußert, für die ihr auch offen wart. Es war einfach immer ein gutes Miteinander. All die technischen Stellschrauben wurden Stück für Stück über die Jahre entsprechend justiert.
Zuerst war euer Angebot relativ dünn, das hat sich geändert, ihr seid nun sehr viel breiter aufgestellt. Auch die Webseite hat sich vom Aussehen her ständig den neuesten Gesichtspunkten gemäß entwickelt. Bei jeder guten Webseite ist das ein dauerhafter Prozess. Man kann nie stehenbleiben. Es gibt Webseiten, die sind seit zehn Jahren genau gleich. Dabei gibt es mittlerweile andere Methoden, Designs und Möglichkeiten, eine Webseite interessant zu gestalten, mit Slidern, wechselnden Bildern und so weiter. Die Vielfältigkeit und das Design haben sich bei euch permanent verbessert.
Einer der angenehmsten Vorteile ist, dass ihr den Seminaranbietern keine Kunden wegnehmt. Es gibt durchaus Portale, die tun das. Die Zusammenarbeit mit einem Portal ist immer ein Zwiespalt für jeden großen Kursanbieter. Man denkt an Hotels und Hotelportale. Das sind nicht unbedingt die besten Freunde. Das liegt zum Großteil daran, dass die Portale wesentlich höhere finanzielle Mittel haben, um sich zum Beispiel bei Google durch AdWords im Ranking weiter nach vorne zu arbeiten. Dadurch steht ihr immer weit vorne. Vom Sichtbarkeitsindex habt ihr euch enorm gesteigert. Da stehen wir quasi direkt in Konkurrenz, dadurch, dass ihr auf der ersten Seite seid bei Google. Das ist zugleich die Kehrseite der Medaille: Alle wollen auf Seite eins. Da gibt es immer ein weinendes und ein lachendes Auge. Mit den Inhalten der Kunden gelangt ihr auf Platz eins, wir als Anbieter kommen hinter euch. Das müssen wir immer abwägen. Aber bisher ist es immer eine Balance gewesen, die wir mittragen konnten.
Es gab Zeiten, in denen der Datenimport schwierig war und nicht geklappt hat. Genauso die saubere Suche nach Kursen, so dass ein Interessent, der nach einem Photoshop-, Indesign-, Java- oder einfach nur einem Excel-Grundkurs sucht, auch wirklich eine saubere Mischung an Kursanbietern angezeigt bekommt und nicht fünf- oder zehnmal denselben Anbieter. Und dann gibt es, dafür könnt ihr nichts, noch Anbieter, die euch ein kartesisches Produkt liefern, also alle Kurse zu allen Standorten mit allen Terminen, die dadurch einfach stärker sichtbar sind.
Das war immer dann ein Gedanke, wenn wir die Umsätze über euch nicht mehr erzielt haben, die wir eigentlich erwartet hatten. Logisch, dass man dann anfängt, darüber nachzudenken. Denn wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr stimmt, muss man die Notbremse ziehen. Letztendlich können Kursanbieter Weiterbildungsportale nur nutzen, wenn sie am Ende noch etwas dran verdienen.
Wir haben uns zusammen hingesetzt, über das Problem gesprochen, eine Lösung gefunden und so entsprechend die Kuh vom Eis gezogen. Beide Seiten waren ja auch immer willig, die jeweils andere Position zu verstehen. Das gehört zu einem guten Miteinander dazu.
Die Entwicklung ist bei euch nicht stehen geblieben. Ihr habt euch immer sehr gut umgeguckt. Was machen die Mitbewerber? Was müssen wir verbessern? Ihr habt mit uns gesprochen und unsere Wünsche mit integriert bzw. umgesetzt. Stück für Stück hat sich kursfinder.de von anderen Portalen immer deutlicher unterscheiden können. Unsere Umsätze sind mit der Entwicklung regelmäßig gestiegen.
Ja, auf alle Fälle würde ich euch weiterempfehlen. Denn eins ist wichtig: Man kann als Anbieter mit seiner eigenen Webseite nicht jeden Kunden erreichen. Gute zuverlässige Partner wie kursfinder.de helfen einem, das Geschäft über diesen Kanal entsprechend zu pushen. Zu sehen, dass man dort namentlich genannt wird, das fördert den eigenen Wert, das eigene Image und den eigenen Status. Wie erfolgreich man letztendlich ist, hängt zu einem großen Teil daran, wie gut man letztendlich mit dem Kunden umgeht, bzw. wie gut die Seminare wirklich sind. Das ist für den Portalbetreiber natürlich riskant: Wenn ein Kunde über dieses Portal kommt, dann aber einen schlechten Service beim Seminaranbieter bekommt, dann fällt das ja automatisch auch auf euch zurück. Deswegen ist es ganz wichtig, dass ein Seminarportal das Qualitätsmanagement immer im Auge hat, und zusieht, dass nicht gefaked wird, seien es Bewertungen oder etwas anderes, so dass der Ruf nicht für alle geschädigt wird. Es ist ja immer so: Wenn ein, zwei schwarze Schafe an Bord sind, dann schaden die allen. Das muss jeder versuchen auszumerzen.
Mein Highlight war, als wir euch und die Firma zum ersten Mal in Stockholm besucht haben. Dieser herzliche Empfang, die gute und menschliche Zusammenarbeit, die gefällt mir bis heute. Es sind letztendlich Menschen, die miteinander zu tun haben, das Geschäft kommt von allein.
Das ist eine gute Frage und schwierig zu beantworten. Viele Wünsche basieren auf der permanenten gegenseitigen Weiterentwicklung. Wenn ihr besser werdet, können wir besser werden. Wenn wir besser werden, könnt ihr besser werden. Das ist immer eine ständige Symbiose von beiden. Ich kann nicht nur wünschen, ich muss auch etwas dafür tun. Deswegen wünsche ich mir von euch: Immer schön rege, auf dem aktuellen Stand und am Ball bleiben.
>> Zurück zu den Meilensteinen