Manche dürfen derzeit nicht aus dem Haus, manche wollen momentan nicht aus dem Haus: Die Corona-Krise zwingt Menschen dazu, häuslicher als bisher zu werden. Die geplante Weiterbildung auf die Zeit nach der Corona-Pandemie zu schieben, ist nicht unbedingt sinnvoll. Gerade für Weiterbildungsanbieter lohnt es sich, jetzt präsent zu sein:
Viele Arbeitnehmer haben derzeit mehr Zeit für Weiterbildung
Unternehmen sind in der Krise mehr denn je auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen, die kreative, innovative Lösungsansätze bieten
Unser Tipp für Sie als Weiterbildungsanbieter lautet deshalb: Machen Sie aus Ihren Präsenz-Kursen nach Möglichkeit Webinare. Wir wissen, dass nicht alle Seminare eine Umwandlung zulassen, dass es bei vielen gerade auf den Praxisanteil stark ankommt. Dennoch gibt es zahlreiche Fortbildungen, die sich ohne großen Aufwand in ein Webinar ummünzen lassen.
1. Nutzen Sie das richtige Tool!
Um ein Webinar durchzuführen, brauchen Sie eine entsprechende Software, mit der Sie mit Ihren Kursteilnehmern in Kontakt treten können. Wir von kursfinder.de nutzen dazu über unsere internationalen Standorte hinweg eine Handvoll verschiedener Möglichkeiten: Neben Zoom und GoToMeeting können wir für Audio- und Video-Meetings vor allem Google Meet und Google Hangout empfehlen. Google Meet hat gegenüber Google Hangout den Vorteil, dass es mit dem Google-Kalender verknüpft ist, eine höhere Teilnehmerzahl erlaubt und das Teilen des Bildschirms zum Zeigen von Präsentationen oder anderen Dokumenten möglich ist. Informieren Sie sich hierzu gerne beim Anbieter. Für die Teilnahme am Google-Webinaren benötigen Ihre Seminarteilnehmer neben der entsprechenden Hardware (siehe 2.) lediglich ein Google-Konto sowie den Link zur Einwahl in das Meeting. Wir haben Ihnen ein Übersicht der Anbieter zusammengestellt:
2. Rüsten Sie sich vor dem Webinar
Stellen Sie zeitnah sicher, dass Sie alle Teilnehmer informieren, wenn Sie einen Präsenzkurs in ein Webinar umwandeln. Die notwendigen Seminarunterlagen können Sie den Teilnehmern vorab per E-Mail zukommen lassen. Darüber hinaus sollten Sie je nach Auswahl des Tools (siehe 1.) die Teilnehmer darauf hinweisen, dass sie sich einen kostenlosen Google-Account anlegen, sowie über einen Internetanschluss, ein/en Computer/Tablet und ein Headset verfügen. Die Headphones mit Mikro, die zu Mobilfunkgeräten mitgeliefert werden, sind für eine Teilnahme ausreichend. Erstellen Sie eine Präsentation, mit deren Hilfe Sie durch das Webinar führen.
3. Schicken Sie eine Erinnerung
Lassen Sie den Webinar-Teilnehmern einen Tag vor dem Webinar per E-Mail eine Erinnerung zukommen, in der Sie kurz auf das Thema eingehen und Ihre Freude zum Ausdruck bringen, sich morgen im Webinar auszutauschen.
4. Arbeiten Sie mit Clouds
Können in Präsenz-Seminaren Arbeitsblätter verteilt werden oder Mitschriften schnell untereinander ausgetauscht werden, so ist das bei Webinaren anders: Damit alle Teilnehmer stets auf alle Materialien zugreifen können, sollten Sie mit einem Cloudsystem, z.B. Dropbox, One Drive (Microsoft) oder Google Drive, arbeiten und den Teilnehmern Zugriff darauf erlauben: So kann jeder relevante Dateien hochladen und herunterladen.
5. Seien Sie zeitnah im Webinarraum
Loggen Sie sich als Webinarleiter eine halbe Stunde bis Stunde früher in den Webinarraum ein, damit Sie eine Generalprobe machen können. Mithilfe eines zugeschalteten Kollegen können Sie testen, ob Ton und Bild funktionieren, ob Sie die Chatfunktion aktiviert haben und das Teilen Ihres Bildschirms problemlos funktioniert.
6. Kalkulieren Sie etwas mehr Zeit ein
Ist der Laptop aufgeladen? Sind Webcam und Headset angeschlossen? Dann starten Sie mit Ihrem Webinar gerne ein paar Minuten vor der festgelegten Uhrzeit. Erfahrungsgemäß dauert es immer kurze Zeit, bis alle Webinar-Teilnehmer anwesend sind, ihre Geräte richtig eingestellt haben und Bild und Ton von guter Qualität sind. Für den Webinarleiter empfiehlt es sich, im Vorfeld bereits alle Dokumente, Webseiten und Präsentationen auf seinem Gerät geöffnet zu haben, damit er jederzeit mit einem Klick darauf zugreifen kann. Schließen Sie alle Programme und Webseiten, die Sie nicht benötigen, damit Sie auf die beste Netzwerkleistung zugreifen können. Begrüßen Sie jeden Teilnehmer, der sich zum Webinar zuschaltet und überbrücken Sie die Wartezeit mit etwas Smalltalk.
7. Kommunizieren Sie Regeln für das Webinar
8. Haken Sie regelmäßig nach
Wenn Ihre Seminarteilnehmer nicht den gleichen Raum mit Ihnen teilen, ist es wichtig, häufig nachzuhaken, ob es Fragen oder Anmerkungen gibt. In Webinaren können Sie wenig anhand der Mimik und Gestik Ihrer Seminarteilnehmer ablesen. Fragen Sie deshalb nach und geben Sie jedem die Möglichkeit, sich zu äußern. Generell empfiehlt es sich, das Webinar so interaktiv wie möglich zu gestalten.
9. Holen Sie im Anschluss unmittelbar Feedback ein!
Als Webinarleiter sollten Sie am Ende die Teilnehmer direkt um Feedback bitten, um ihre Online-Schulungen optimieren zu können. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, im Anschluss an das Webinar direkt eine digitale Bewertung und Teilnehmerstimme einzusammeln, die Sie für Ihren Webauftritt und auch für Ihr Kundenprofil bei kursfinder.de verwenden können.
Sie sehen: Webinare sind kein Hexenwerk und setzen kein größeres technisches Geschick voraus. Holen Sie also Ihre Kursinteressenten dort ab, wo Sie sich befinden – derzeit verstärkt im Home-Office, in Kurzarbeit, in Quarantäne oder in Freistellung. Nutzen Sie die technischen Möglichkeiten, um auch in der Krise Weiterbildungen zu ermöglichen.
Haben Sie Fragen zu dem Thema oder möchten Sie Änderungen an Ihrem Kursangebot vornehmen? Kontaktieren Sie uns gerne!